Kunst aber muß, wie immer man sie definiert in An- oder Ablehnung die Entwicklung der Gesellschaft widerspiegeln, der sie angehört. So reflektiert auch die moderne Kunst zwangsläufig den komplexen und umstrittenen sozialen, politischen und ethischen Zustand unserer Zivilisation.

( Zitat: Einführung von Gillo Dorfles zum Buch: Die moderne Kunst )

Es wird in diesen Betrachtungen keine polemische Kunstkritik geübt, sondern versucht die geistigen Inhalte von Kunstschöpfungen signifikant darzustellen. Geschmacksurteile werden hier nicht behandelt, da es in der Freiheit des Einzelnen liegt, seinen eigenen Geschmack zu haben. Hier sollen die weltanschaulichen Auffassungen von Kunst und Antikunst gegenübergestellt werden, wobei eine Begrenzung auf die bildenden Künste gewählt wurde, da nur auf diesem Gebiet eigene Erfahrungen gegeben sind.

EINFÜHRUNG

Pinakothek der Moderne - München

Kunsthistoriker lassen die Moderne mit dem ersten Abstrakten Bild beginnen oder mit dem Dadaismus und Surrealismus. Der Start der Moderne ist in jeder Hinsicht die Aufgabe des Gegenständlichen Darstellens. Die Vorläufer der Moderne wären damit der Kubismus am Beginn des 20. Jahrhunderts von Picasso und Braque. Diesen modernen Geist in Kürze zu beschreiben ist Zielsetzung dieser Seiten.

Die Künste machen seit Beginn aller menschlichen Zivilisationen die Idealvorstellung der jeweiligen Zeit sichtbar. Sie wurzeln so wesentlich in den Götterwelten des Heidentums, die den verschiedenen Betrachtungen ihrer Zeit unterliegen und damit gesellschaftlicher Bewußtseinsveränderung unterworfen sind. Kunst ist somit immer die Manifestation gesellschaftlichen Bewußtseins.